Die ATLANTIC-Unternehmensgeschichte

Klicken Sie sich durch die spannende und bewegte Unternehmenshistorie von ATLANTIC. Beginnend bereits vor der Gründung im Jahr 1920 bis hin zum 100-jährigen Jubiläum im Jahr 2020. 

Die spannende und bewegte Historie der Atlantic GmbH

1755 – Clemens August Erzbischof und Kurfürst von Köln lässt eine Fabrik zur Porzellanherstellung gründen

Kurfürst Friedrich August I. von Sachsen, genannt "August der Starke" ist der Begründer der Porzellanherstellung in Europa. Seit 1809 wird am Standort Meißen in Sachsen erfolgreich Porzellan hergestellt. Dies führte bei Clemens August, Kurfürst und Erzbischof von Köln, zu dem Wunsch, eine ähnlich erfolgreiche Produktion auch in Bonn aufzubauen. Zudem verschlingt die Sammelleidenschaft des Porzellanliebhabers Unsummen und ein Motiv für die Gründung einer eigenen Porzellanmanufaktur ist also auch Kostensenkung durch eigene Herstellung. Außerdem hofft der Erzbischof von Köln damit auch seiner Residenzstadt Wohlstand und Glanz verschaffen zu können.

So gründet er 1755 in der sogenannten „Katzenburg“, einer kleinen Wasserburg südlich des Poppelsdorfer Ortszentrums, unweit des Poppelsdorfer Schlosses gelegen, die Poppelsdorfer Faience Fabrique. Trotz eines 1756 zu Rate gezogenen Porzellankenners scheitert der Versuch, Porzellan gleich dem berühmten Meißner Porzellan herzustellen und nach zwei Jahren gibt der Kurfürst auf und zieht seine Unterstützung zurück.

Die Poppelsdorfer Faience Fabrique erlebt wechselvolle Jahre, geprägt von häufigen Eigentümerwechseln bis sie schließlich 1825 der Bonner Kaufmann Ludwig Wessel erwirbt und als „Porzellan- und Steingutfabrik Ludwig Wessel“ zum Erfolg führt. Da dies mit dem Neubau von Produktionsstätten einher geht, wird die ursprüngliche kleine Fabrik 1836 von dem Bonner Kaufmann Franz Anton Mehlem gekauft.

1836 – Gründung der Steingutfabrik und Kunsttöpferei Franz Anton Mehlem in Poppelsdorf

Nachdem die keramische Industrie im Rheinland Fuß gefasst hat, werden jetzt mehr und mehr Porzellan- und Steinzeugfabriken gegründet. Die beiden Söhne des Franz Anton Mehlem ahnen, dass ihr Erfolg maßgeblich von der Lage ihres Herstellungsbetriebes abhängt und ziehen zum Jahreswechsel 1839/1840 ihre Steingutfabrik um, direkt an den Rhein. Bereits 1841 arbeitet man mit vier Öfen und im Jahr 1845 wird die erste Dampfmaschine installiert.

Nachdem 1865 auch der zweite Mehlem Bruder kinderlos verstorben war, wird die Fabrik vom Unternehmer Ferdinand Frings von Uerdingen gekauft, der 1874 eine Sozietät mit dem Kölner Unternehmersohn Franz Guilleaume eingeht. Nachdem Ferdinand Frings von Uerdingen schon kurz nach Beginn der Partnerschaft plötzlich verstirbt, übernimmt Franz Guilleaume bereits im Alter von 25 Jahren die komplette Geschäftsleitung.

1870 - 1899 – Franz Guilleaume übernimmt und erweitert die Fabrik „Franz Ant. Mehlem“

Franz Guilleaume ist der Sohn von Theodor Guilleaume, dem Inhaber der Firma Felten & Guilleaume, die in Köln Tiefseekabel herstellt. Durch die Zusammenarbeit mit seinem Vater und langjährige Auslandsaufenthalte verfügt der junge Franz Guilleaume über profunde kaufmännische Kenntnisse, die ihm nun bei der Erschließung neuer Märkte und der Vergrößerung der Kapazität der Werksanlage zugute kommen.

Das Unternehmen entwickelt sich sehr gut unter seiner Führung. Die Belegschaft vergrößert sich innerhalb von 25 Jahren von anfangs 130 auf 1000 Mitarbeiter.

Aber auch in seinem sozialen Engagement ist Franz Guilleaume richtungweisend. Zu einem Zeitpunkt, an dem das für Industrieunternehmen noch nicht üblich ist, gründet er eine Unterstützungskasse für in Not geratene Betriebsmitglieder, eine betriebseigene Krankenkasse.

1914 – Walter Guilleaume übernimmt die Leitung

Nach dem Tod von Franz Guilleaume 1914 übernimmt sein Sohn Walter die Leitung der Fabrik „Franz Anton Mehlem". Nach der Übernahme werden viele Neuerungen angestoßen. So werden unter anderem Produktionsversuche im Bereich Schleifprodukte unternommen. Dabei werden die Erfahrungen bei der Herstellung von Keramik und Porzellan genutzt.

Aber auch auf anderen Gebieten werden neue Wege gegangen. So werden Produktionsverfahren verbessert und das Auslandsgeschäft deutlich gestärkt.

1916 – Produktion von Schleifscheiben

Nach dem Beginn des ersten Weltkrieges 1914 nimmt die Nachfrage nach Steingutwaren und Porzellan zunächst leicht und dann mit Fortgang des Krieges dramatisch ab. 

Ab 1916 setzte man dann auf das neue Produktsegment der Schleifscheiben. Der Bedarf der Industrie ist groß und das Geschäft mit den Schleifkörpern wächst schnell. Die Zeichen der Zeit erkennend, richten Walter Guilleaume und sein Schwager Dr. Otto Goertz in der bestehenden Firma eine eigene Abteilung zur Herstellung von Schleifscheiben ein. Bei dem Aufbau des Geschäfts mit den Schleifkörpern kommen dem Unternehmen die große Erfahrung bei der Herstellung von Keramik zu gute.

1920 – Gründung des Unternehmens durch Dr. Otto Goertz und Walter Guilleaume

Nachdem sich das neue Geschäft mit den Schleifscheiben gut entwickelt, fällt die Entscheidung, ein neues Unternehmen zu gründen, um sich ganz der Herstellung von keramischen Schleifscheiben zu widmen. 

Das Gründungsdokument wird am 20. April 1920 unterschrieben, aber letztlich wird einfach eine ganze Abteilung aus der Fabrik Franz Ant. Mehlem ausgelagert und auf die andere Rheinseite nach Bonn-Beuel verlegt. Die neu gegründete Schleifscheibenfabrik firmiert fortan als „Guilleaume-Werk – Dr. O. Goertz und W. Guilleaume“.

Die ursprüngliche Produktionsstätte des Unternehmens Franz Anton Mehlem wird am 1. Juni 1920 an Villeroy & Boch verkauft und entwickelt sich zunächst gut. Mit dem Beginn der Weltwirtschaftskrise nimmt die Nachfrage nach Steingutwaren und Porzellan deutlich ab und die Fabrik erlebt das Ende der Weltwirtschaftskrise 1929 nicht.

1921 – das neue Wahrzeichen

Die ATLANTIC Eule wird als Wahrzeichen des Unternehmens von Louis Oppenheim geschaffen. Louis Oppenheim (1879 – 1936) war einer der prägenden Grafiker der 20er und 30er Jahre. Er arbeitete für die Reichsbahn und Persil und schuf den „Berliner Plakat Stil“. Seine Werke sind mit dem typischen „Lo“ signiert.

Das Original des Entwurfs der ATLANTIC Eule ist glücklicherweise noch erhalten. Noch heute ist die ATLANTIC Eule das Wahrzeichen unseres Unternehmens.

1923 – Schmuggel und selbst gedrucktes Geld

Nach dem ersten Weltkrieg ist die Lage für die Industrieunternehmen nicht einfach. Im französisch besetzten Rheinland ist der Absatz der produzierten Waren in die nicht besetzten Gebiete nur durch Schmuggel in nächtlichen Aktionen möglich. Da es auch an Bargeld fehlt, behilft man sich mit selbst gedruckten Gutscheinen.

Mit der Firma Hoffmann und Posse aus Essen wird der erste Handelsvertretervertrag geschlossen, er bezieht sich auf das Verkaufsgebiet nördliches Rheingebiet. 

1925 – Internationale Vertriebsorganisation mit Exporten in alle Welt

Das Auslandsgeschäft ist seit der Gründung des Unternehmens ein wichtiger Bestandteil des Geschäfts. Die internationalen Erfahrungen von Walter Guilleaume und Dr. Otto Goertz kommen der Entwicklung entgegen. 

Bereits 1925 wird nach Argentinien, Brasilien, Belgien, China, Dänemark, England, Frankreich, Holland, Italien, Jugoslawien, Mexiko, Österreich, Rumänien, Spanien, Tschechoslowakei und Ungarn exportiert.

 

1927 – Dr. Ing. Alexander Guilleaume tritt in die Firma ein

Am 01.10.1927 tritt Dr. Ing. Alexander Guilleaume in die Firma ein. Er richtet als erste Amtshandlung ein modernes chemisches Labor ein. Insbesondere die Entwicklung neuer Bindungen und die Qualitätskontrolle des Schleifkorns stehen im Mittelpunkt der Aktivitäten. Aber auch die Verbesserung der Produktionsprozesse wird ein wichtiger Schwerpunkt des Labors.

Die systematische Entwicklung von modernen Schleifkörpern für kundenspezifische Anforderungen führt zu einer deutlichen Verbesserung der Leistungsfähigkeit der ATLANTIC-Produkte. 

1932 – Erwerb des ATLANTIC-Markennamens und internationaler Schutz des Markennamens

Bereits 1921 war der Markenname „ATLANTIC“ von der Handelsfirma „Schuchardt & Schütte“ geschützt worden. Insbesondere im Auslandsgeschäft wurde der Markenname dann häufig genutzt.

1931 wird der Markenname übernommen und in der Folgezeit dann international in allen wichtigen Ländern geschützt.

Interessant ist das Dokument der Internationalen Registrierung in Bern von 1932.

1941 – Stetige Steigerung der Mitarbeiterzahl

1941 hat sich die Anzahl der Mitarbeiter nach der Gründung 1920 deutlich erhöht. Waren 1923 noch 55 Arbeiter und 15 Angestellte im Unternehmen beschäftigt, so belief sich die Zahl der Mitarbeiter im Jahre 1936 schon auf 100 Arbeiter und 30 Angestellte.

Eine weitere Entwicklung verzeichnete man im Jahre 1941: Zu dem Zeitpunkt waren 200 Arbeiter und 55 Angestellte im Unternehmen beschäftigt.

1944 – Zerstörung durch Luftangriffe

Die Bombenangriffe der Alliierten nahmen im Jahre 1944 deutlich zu. Insbesondere das Ruhrgebiet und das Rheinland waren Schwerpunkte der Zerstörung.

Die Nähe der Fabrik zum Bahnhof Bonn-Beuel als wichtiger Verkehrsknoten, aber auch die Klassifizierung als Produktionsbetrieb führten zur Zerstörung. In der Nacht zum 18. Oktober 1944 wird die Fabrik fast vollständig zerstört.

Fotoquelle: Archiv des General-Anzeigers Bonn (Onlineredaktion), aus dem Artikel vom 19.10.2010 von Christina Fuhg 

1945-1947 – Wiederaufbau

Nach der Zerstörung beginnen die verbliebenen Arbeiter fast sofort mit dem Wiederaufbau der Produktionsstätte. Letztlich wird der Wiederaufbau aber mehrere Jahre dauern und kommt nach der Rückkehr der Kriegsgefangenen richtig in Schwung.

Im Wesentlichen wird dabei das Layout der Fabrik beibehalten, aber dem Einsatz von modernen Produktionsmitteln wie Öfen und Pressen wird Rechnung getragen.

1947 – Schwierige Nachkriegszeit

Der Start nach dem Krieg gestaltet sich zunächst äußerst schwierig. Die Besatzungsmächte gestatten zunächst nicht die Produktion von Schleifscheiben. 

Doch wie bereits beim Aufbau des Unternehmens 1920 findet man auch jetzt eine gute Lösung: Für den Wiederaufbau des deutschen Stromnetzes werden dringend Isolatoren benötigt. Deshalb wird vorübergehend Niederspannungsporzellan produziert, sogenannte „Möppchen“. Nach der Erlaubnis durch die Besatzungsmächte wird umgehend wieder mit der Produktion von Schleifkörpern begonnen.

1950 – Einführung der blauen Bindung

Die Schleifscheibenfertigung wird erweitert auf Durchmessergrößen bis 960 mm. Für diese Produkte werden neue Öfen und Pressen gekauft.

Außerdem wird die noch heute erfolgreiche sogenannte „blaue“ Bindung für Flachschleifscheibenoperationen erstmalig eingeführt.

1951 – "Das Werk und ich"

Eine Werkszeitung mit dem vielsagenden Namen „Das Werk und ich“ wird gegründet, um die Identifikation der Arbeiter mit „ihrem“ Werk zu stärken.

Die Zeitung berichtet über die Entwicklung der Firma, über Jubiläen und dient den Mitarbeitern als Sprachrohr.

1952 – Betriebliches Vorschlagswesen

Fast zeitgleich mit der Werkszeitung und recht ungewöhnlich für die damalige Zeit wird ein betriebliches Vorschlagswesen eingeführt, das auf unbürokratische und effiziente Weise Anregungen der Mitarbeiter, die das Wohlergehen der Firma stärken, annimmt, wohlwollend prüft und gegebenenfalls lukrativ honoriert. Hierdurch werden persönliches Engagement und Eigenverantwortung gefördert.

 

 

1956 – Aufbau der Honsteinfertigung

Eine Honsteinfertigung sowohl zum Langhubhonen als auch zum Kurzhubhonen wird aufgebaut. Hierbei werden Blöcke gefertigt, die nach dem Brand in der Endbearbeitung entweder auf Maß geschliffen oder mit Diamantwerkzeugen (Sägen) individuell für jeden Kunden zugeschnitten werden.

Um ein Gravitieren der Diamanten bei 750° unter Einfluss von Sauerstoff zu vermeiden, geht man dazu über, im Nassverfahren zu schleifen, d.h. mit Wasser zu kühlen. Auch das ist für die Zeit völlig unüblich und stellt eine Neuerung dar. Ein derart geschützter Diamant ermöglicht exaktes Schleifen und Schneiden.

1961 – Fertigung von Honhülsen

ATLANTIC wird zum Marktführer im Honen und Superfinishen. Die Fertigung von Honhülsen zur Feinstbearbeitung von sphärischen und ebenen Flächen wird aufgenommen. Innovative Fertigungstechnologien bestimmen den Produktionsprozess.

Spezielle Verfahren zur Bindungsherstellung und fundiertes Know-how beim Pressen und Aushärten der Superfinishwerkzeuge bescheren der Firma ATLANTIC bis heute eine führende Position bei der Feinstbearbeitung.

 

1967 – Beteiligung an der Firma Sectameul in Frankreich

Um das internationale Geschäft weiter zu stärken, werden Beteiligungen und der Erwerb von Wettbewerbern geprüft.

Durch die Beteiligung an der französischen Schleifscheibenfabrik „Sectameul“ in Cachan bei Paris entsteht in Frankreich ein Werk zur Fertigung von Kleinschleifkörpern (< 100 mm), das später in „Meules Atlantic“ umbenannt wird. 

 

 

 

1979 – „Meules Atlantic“ in Frankreich

1979 erfolgt dann die 100% Übernahme der Produktionsstätte in Frankreich für Kleinschleifscheiben „Meules Atlantic“.

Dieser Schritt führt zu einer weiteren Stärkung des Geschäfts für Kleinschleifkörper, aber auch zu einer Stärkung des Geschäfts in Frankreich, zum damaligen Zeitpunkt schon das stärkste Auslandsgeschäft.

 

 

1982 – ATLANTIC gehört zu Dresser

1982 stellen die Familie Guilleaume und die Gesellschafter ihre Unternehmertätigkeit ein. Das Unternehmen wird an den US Konzern "Dresser Industries" in Dallas verkauft. Dresser ist ein multinationaler Konzern mit dem Schwerpunkt Dienstleistungen und Produkte für die Erdöl und Erdgas Exploration.

1983 – Kugelschleifen in der Wälzlagerindustrie

Die Wälzlagerindustrie ist schon zu Beginn der 80er Jahre eines der wichtigsten Kundensegmente der Firma ATLANTIC. Die Entwicklung von keramischen Kugelschleifscheiben ist ein weiteres neues Produktsegment.

Im Unterschied zur Läppbearbeitung liefert die moderne Schleiftechnologie ideale Rundheiten und brillante Oberflächen bei höchster Produktivität und Umweltverträglichkeit der Verfahren.

 

1985 – Kunstharz gebundene Scheiben

Kunstharz gebundene Scheiben werden von ATLANTIC schon seit 1950 gefertigt. 1985 erfolgt aber eine deutliche Qualitätsverbesserung der Kunstharzbindung.

Im Kunstharzbereich werden Scheiben entwickelt, die trotz unterschiedlicher Rezepturschichten als homogene Einheit gepresst werden. Eine exakte Abstimmung der unterschiedlichen Rezepturen war nötig, um eine Scheibe mit physikalisch einheitlichen Eigenschaften trotz unterschiedlicher Schichten zu gewährleisten.

1986 – CBN

1986 wird mit Beginn der Fertigung von superabrasiven Schleifkörpern basierend auf Diamant und kubischem Bornitrit (CBN) begonnen.

Diese Schleifkörper sind in der Lage, aufgrund des sehr harten mineralogischen Aufbau des Schleifkorns, harte Werkstoffe wie Keramik, Glas, HSS Stähle sowie metallische Werkstoffe mit Härtewerten (HRC) > 65 mühelos zu schleifen.
 

1988 – ATLANTIC gehört zu ABRASIVE INDUSTRIES

1988 wird das Unternehmen von Dresser an die US Firma "ABRASIVE INDUSTRIES" verkauft. Das Unternehmen ist ein Zusammenschluss mehrerer Unternehmen der Schleifmittelindustrie mit Standorten in Europa und den USA.

Neben der Herstellung von Schleifscheiben ist auch ein Unternehmen zur Herstellung von Korund als Schleifkorn im Konzern vorhanden.

 

1991 – Epoxidharz gebundene Schleifscheiben

Zusätzlich zu den im Kunstharzbereich üblicherweise verwendeten Phenolharzen wird 1991 mit der Verwendung von Epoxidharzen begonnen.

Die Veranlassung für die Gründung dieser Kunstharzsparte war der Wunsch zu den sehr spezifischen Gummi gebundenen Schleifscheiben im Spitzenlosschleifbereich und bei den Regelscheiben ein Pendant zu finden.

Die Vorteile von Epoxidharzen gegenüber Gummi sind eine weitaus bessere Umweltverträglichkeit sowohl bei der Herstellung als auch später in der Verwendung.

1992 – Kugelfeinschleifen als neue Technologie

Nach erfolgreicher Markteinführung von keramischen Kugelschleifscheiben wurden zum Fein- und Feinstschleifen der Kugeln spezielle Kunstharzscheiben entwickelt. Mit diesen Scheiben werden Ra-Werte von bis zu 0,005 µm erzielt.

Die Fa. ATLANTIC fertigt Kugelfeinstschleifscheiben für das hoch produktive „Stone to Stone-Verfahren“.

Neue Bindungssysteme zum Feinstschleifen mit wasserbasierenden Kühlschmierstoffen wurden entwickelt.

1994 – ATLANTIC ist wieder selbstständig

Nachdem die Firma Abrasive Industries in die wirtschaftliche Schieflage gerät, wird das Unternehmen ATLANTIC wieder konzernunabhängig und eigenständig.

Als Familienbetrieb kann das Unternehmen bis heute schnell und flexibel am Markt agieren.

1996 – DIN ISO-zertifizierte Qualität

Entsprechend unseren Leitsätzen haben wir bei der ATLANTIC GmbH bereits im Jahr 1995 die Grundlage für unser Qualitätsmanagement-System gelegt und eine informationsorientierte Ablauforganisation für den gesamten Wertschöpfungsprozess entwickelt.

Die Erstzertifizierung unseres Qualitätsmanagement-Systems nach ISO 9001 erfolgte daraufhin im Jahr 1996. Die QM-Zertifizierung wurde bis zum aktuell gültigen Standard ISO 9001:2015 durch ständige Weiterentwicklung und kontinuierliche Verbesserung erfolgreich bestätigt.

 

 

 

2000 – DIN ISO 14001

Die Einführung von integrierten Management- Systemen für Qualität, Umweltschutz und Arbeitssicherheit führte im Jahr 2000 zur erfolgreichen Zertifizierung nach ISO 14001.

Bis heute erfüllen unsere integrierten Qualitäts- und Umweltmanagement-Systeme alle Anforderungen an die gültigen Standards und berücksichtigen darüber hinaus alle Bedürfnisse unserer Kunden für die Zukunft.

2010 – Patente erteilt

Zur Bearbeitung von extrem harten Kugeln aus Si3 N4 oder anderen keramischen Werkstoffen wurden Schleifscheiben entwickelt, deren Herstellungsverfahren im Jahre 2010 in den USA und Russland patentiert wurden.

Es können Kugeln hocheffektiv und kosteneffizient im Durchmesserbereich von 1,0 bis 50,0 mm bearbeitet werden. Besonders im ersten Schleifprozess nach dem Sintern (die Sinterhaut ist bis zu 500 µm stark) macht sich der Unterschied beim Schleifen mit den patentierten Scheiben zum derzeit praktizierten Läppen besonders bemerkbar. Abtragsleistungen bis 50 µm/h sind dabei realisierbar. Ideale Rundheiten und Oberflächenrauhigkeiten bis Güteklasse G10 können erzielt werden.

2011 – Verleihung Bosch Supplier Award

Die ATLANTIC GmbH hat den Supplier Award von Bosch in der Kategorie „Indirect Material and Logistic Services“ erhalten. Mit dem Preis würdigt Bosch Unternehmen, die besonders gute Leistungen bei der Herstellung und Lieferung von Produkten oder Dienstleistungen in den vergangenen zwei Jahren erbracht haben – insbesondere hinsichtlich Qualität, Preisverhalten, Zuverlässigkeit, Technologie und kontinuierlicher Verbesserung.

„Der Bosch Supplier Award geht an herausragende Lieferanten, die zum Erfolg der Bosch-Gruppe maßgeblich beitragen und mit Bosch an der ständigen Weiterentwicklung und Verbesserung der Produkte und Fertigungsverfahren arbeiten“, so Franz Fehrenbach, Vorsitzender der Geschäftsführung der Robert Bosch GmbH, anlässlich der Siegerehrung am 19. Juli 2011 in der Alten Reithalle in Stuttgart. 

Bosch verleiht den weltweit ausgeschriebenen Lieferantenpreis zum zwölften Mal seit 1987. Die Prämierung findet alle zwei Jahre statt. Aufgrund der Finanz- und Wirtschaftskrise wurde die Preisverleihung 2009 allerdings ausgesetzt. Der Preis wurde
in sieben Kategorien an insgesamt 60 Lieferanten aus 14 Ländern vergeben. 

2020 – ATLANTIC feiert 100-jähriges Jubiläum

Seit der Gründung von ATLANTIC am 01.01.1920 steht das Unternehmen für Erfahrung und Innovation im Bereich der Schleifwerkzeuge.

Unter dem Motto „100 Jahre Präzision“ wird sich ATLANTIC nach der Corona-Pandemie auf der weltweit führenden Spezialmesse zum Thema Schleiftechnik, der Grindtec in Augsburg, mit einem aufwändigen Jubiläumsstand präsentieren. Außerdem wird ein großes Jubiläumsfest für alle Mitarbeiter, wichtige Kunden und Lieferanten veranstaltet.

Mit der Integration eines umfassenden ERP System ist es möglich die komplizierten Produktionsabläufe gebündelt und vernetzt darzustellen. Nach mehreren Monaten Arbeit schaffte das IT-Team den erfolgreichen Übergang zum neuen System.